Puskás’
Begrabung kostet 180 Millionen
INDEX / Hungarian News Service
4 December 2006, 9:18
Pál Schmitt, der Vorsitzende des für die Begrabung von Ferenc Puskás
gegründeten Pietätkomitees hat die Nachrichten widerlegt, nach welchen die
Begrabung von am 17. November verstorbenem Ferenc Puskás eine halbe
Milliarde Forint kostet. Einmalige Weltklassespieler und jetzige
Fußball-Leiter sind für die Zeremonie zu erwarten.
"Wir
haben den sparsamsten, aber dem Verstorbenen der Nation würdigen Abschied
vorgesehen, einen, welcher der Image des Landes so beiträgt wie das
gesamte Lebenswerk von Ferenc Puskás" - sagte Pál Schmitt, der Vorsitzende
des für die Begrabung von Ferenc Puskás gegründeten Pietätkomitees
bezüglich der Abschiedsfeier des am 17. November verstorbenen legendären
Fußballspielers.
Die halbe Milliarde ist eine Erfindung
"Es
gab keine Rede von einer halben Milliarde Forint. Das höchste Budget,
worin ich alles eingerechnet habe, was zu der Regierung übermittelt wurde,
der endgültige Hauptbetrag war 180 Millionen Forint. Davon betragen die
direkten Kosten der Zeremonie bzw. des Abschiedes der Nation im Moment 85
Millionen Forint. Das ist weit von dem Betrag, welcher in der Presse
veröffentlicht wurde. Ich wollte die Abschiedsfeier diskret und sehr
sparsam behandeln und das werde ich tun. Ich bedauere, dass die
finanziellen Fragen so in den Vordergrund geraten sind. Am Montag erwarten
wir die Antwort der Regierung, wie viel sie davon übernimmt. Ihren Kräften
angemessen beteiligen sich auch das Ungarische Olympische Komitee (MOB)
und der Ungarische Fußballverband (MLSZ) an den Kosten" – erklärte sich
der erste Mann von MOB für MTI.
Die
Familie wollte Kremation
Schmitt
hat bezüglich der auftretenden Ausgaben die Kosten der Polizei, der
Hauptstadt und des Militärs als Beispiel genommen, aber er hat auch die
Rolle der römisch-katholischen Kirche und des Ferenc Puskás Stadions oder
sogar die Lafette, worauf der Sarg geliefert wird. Gleichzeitig hat er
angezeigt, dass viele Verpflichtungen gekommen sind.

Nach den
ursprünglichen Vorstellungen hätte der einmalige ausgezeichnete Spieler
des Bp. Honvéd und Real Madrid kremiert werden, endlich findet eine
Begrabung statt.
"Ich habe den Platz des von der Familie gekauften Aschenkrugs in der
Unterkirche der Sankt Stephan Basilika persönlich besichtigt, aber ich war
nicht zufrieden, weil ich glaubte, dass der ewige Ruheplatz von Puskás zu
nationalem oder sogar internationalem Pilgerort wird. Dann ist es uns
gelungen, von der Kirche einen Sargplatz zu bekommen. Das ist in einer
würdigeren, betonten Gegend und kann die Funktion erfüllen, welche nach
der Begrabung das Puskás-Grab erfüllen soll."
Wieder
vollbesetztes Haus im Puskás-Stadion
Ferenc
Puskás wird am Donnerstag, den 7. Dezember in der Sankt Stephan Basilika
aufgebahrt, dort kann an demselben Tag jeder von 10 bis 20 Uhr seine
Hochachtung entrichten. Am Samstag, den 9. Dezember werden die Tore des
Ferenc Puskás Stadions um 14 Uhr eröffnet, der Abschied der Nation beginnt
um 16 Uhr. Auch ausländische Gäste kommen hierher. "Ich glaube, wir werden
das Stadion füllen, wie damals Puskás das gefüllt hat" – formulierte der
Vorsitzende des Pietätkomitees.
"Eine Feier findet statt, welche für alle erinnerlich wird, die
kommen. Der Abschied der Nation wird sehr sehenswert und schön sein.
Ich bitte alle, eine Kerze mitzubringen. Die Anwesenden bekommen ein
Gedenkblatt." An der Erinnerung im Stadion nimmt die Delegation von
Real Madrid teil, darin fünf ehemalige Mitspieler, so z. B. Gento
und Kopa. |
Vier verabschieden sich im Stadion |
Im
Puskás-Stadion halten Ramón Calderón, der Vorsitzende von Real
Madrid sowie Pál Schmitt, der Vorsitzende von MOB bzw. der
ehemalige Mitspieler, Jenõ Buzánszky eine Rede, aber auch
György Szepesi – in Vertretung von MLSZ – hat eine wesentliche
Rolle. |
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Der Sarg
wird auf einer Lafette gegen 17 Uhr abgeliefert. Voraussichtlich um 18 Uhr
erfolgt die Truppenparade am Platz der Helden, nämlich – wie Pál Schmitt
berichtete – wurde Ferenc Puskás zum postum Brigadegeneral befördert. Nach
der militärischen Ehre von etwa 15 Minuten bewegt sich der Zug zur
Basilika fort. Gegen 19 Uhr beginnt die römisch-katholische Trauermesse,
welche von László Kiss-Rigó, dem Ordinarius von Szeged-Csanád – dem
Spieler der katholischen Fußballauswahl - zelebriert.
Abschied der Vorsitzenden in der Basilika |
In der Basilika
klingen wieder Reden auf, dann verabschieden sich László
Sólyom, Präsident der Republik von Ferenc Puskás sowie der
Vertreter der Regierung, weiterhin im Namen des
Internationalen Olympischen Komitees, Juan Antonio Samaranch
Juan Antonio Samaranch, Ehrenpräsident. Auch der gemeinsame
Vertreter des Internationalen bzw. Europäischen
Fußballverbandes hält eine Rede: entweder Joseph Blatter
FIFA-Vorsitzende oder der Goldene Ball Besitzer, Michel
Platini. Während der Abendmesse nimmt auch István Kisteleki,
Vorsitzender von MLSZ vom Fußballspieler Abschied. |
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"Herr
Präsident Samaranch hat Puskás sehr gut gekannt, ich würde sagen,
sie waren Freunde " – formulierte Pál Schmitt, gleichzeitig auch
darauf hingewiesen, dass Jacques Rogge jetziger Vorsitzender von NOB,
der auch Mitglied des Pietätkomitees ist, während der Abschiedsfeier
an den Asiatischen Spielen teilnimmt.. |
Zum
endgültigen Ruheplatz wird er nur von der Familie begleitet
"In der
Basilika ist es möglich, ca. 800-1000 Leute zu placieren. Ich muss auch
das auswärtige und Regierungsprotokoll sowie die Sporthierarchie strikt
berücksichtigen. Wir haben das diplomatische Korps, in erster Linie von
den Ländern eingeladen, wo Puskás gelebt hat. Wir möchten jeden an einen
würdigen Platz setzen und bedienen. Für diejenigen, die außen bleiben,
versuchen wir, die ganze Zeremonie auf einem Projektor zu zeigen" - redete
Schmitt fort.
Nach der Messe begleitet nur die Familie Ferenc Puskás auf den letzten Weg
in die Unterkirche um etwa nach 20 Uhr wie geplant.
Eine Reihe von Klassespielern
Neben der
nach dem Abschied im Stadion heimfahrenden Real-Delegation kommt auch eine
bedeutende Delegation aus Griechenland, in der Mannschaft sind die
ehemaligen Spieler von Puskás, die früheren Fußballspieler von
Panathinaikos, mit denen er 1971 zur Meisterliga-Finale gekommen ist. Die
Vorsitzenden von mindestens zehn-zwölf Fußballverbänden kommen auch nach
Budapest sowie mehrere Mitglieder des Exekutivkomitees des internationalen
(FIFA) und europäischen Fußballverbandes (UEFA). Bezüglich der
ausländischen Politikergäste gibt es zurzeit keine Konkreten, die
Abstimmungen laufen. Von den Fußballspieler-Prominenten werden jedoch
neben Gento und Kopa auch Bobby Charlton und Franz Beckenbauer hier sein.
Im Stadion verabschieden sich alle ungarischen Fußballspieler der
Spitzenklasse zusammen von Puskás. Als Abschluss der Programme geben MLSZ
und MOB ein Bankett zu Ehren der hohen ausländischen Gäste.
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