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Lebensweg vom Ferenc Puskás

 

Ferenc Puskás (Purczeld)
Geboren: am 01.04.1927, Kispest

Laufbahn als Spieler: 1939-1956: Kispest, dann Bp. Honvéd, 1958 -1967: Real Madrid

Laufbahn als Trainer: 1967:
Hercules ALicante, 1967: San Francisco Gales, 1967-1968: Vancouver Royals, 1969: Alaves, 1970-1974: Panathinaikos, 1974-1976: Colo Colo, 1976-77: Saudarabien, Verbandskapitän, 1977: Murcia, 1978-1979: AEK Athen, 1979-1984: Al-Masri, 1985: Sol de America, 1986: Cerro Porteno, 1988-1991: Panhellenic South Melbourne, 1993: ungarischer Verbandskapitän

Seine Erfolge als Spieler:
ungarischer Meister (1949-50, 1950, 1952, 1954, 1955, sowie ein inoffizieller Meistertitel im Jahr 1956), spanischer Meister (1960-61, 1961-62, 1962-63, 1963-64, 1964-65, 1966-67), spanischer Pokalsieger (1962), Sieger des Europapokals der Landesmeister (BEK) (1959, 1960, 1966), Weltpokalsieger (1960), Olympiasieger (1952), Weltmeisterschaft – Silbermedaille (1954)

Seine Erfolge als Trainer:
griechischer Meister (1969-70, 1971-72, 1978-79), australischer Meister (1990-91), australischer Pokalsieger (1990)

Seine Anerkennungen:
Europas torkräftigster Spieler (1948), Weltauswahlspieler (1963), Europa-Auswahlspieler (1965), Mitglied von FIFA Hall of Fame (1998), der beste ungarische Spieler des 20. Jahrhundertes (2001), Sportler der Nation (2004)

Seine Rekorde :
die meisten Tore in einem Spiel (7, 19. Februar 1949), die meisten Tore in einer Saison (50, 1948), der Dritte der erfolgreichsten Fußballspieler im 20. Jahrhundert (489 Tore), der Dritte der erfolgreichsten Spieler von Ungarn (357 Tore, 1943-1956), der torkräftigster Spieler der ungarischen Auswahlmannschaft (84 Tore), der Dreizehnte der erfolgreichsten Spieler in der spanischen Liga (155 Tore, 1958-1967), der Dritte der torkräftigsten Spieler des Europapokals der Landesmeister (BEK)

 

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Sein erstaunenswertes Talent, sein Ballgefühl sind mit ihm am 1. April 1927, in Zugló, im Krankenhaus in der Uzsoki Strasse geboren. Ihre Eltern, wenn Sie es gewollt hätten, hätten ihren Sohn – dessen Fenster auf den Fußballplatz von Kispest AC gesehen hat (welches aber nicht das Fenster seines eigenen Zimmers, sondern des einzigen Zimmers der Familie war) - auf einen anderen Weg nicht lenken können.

Was will ich meinen, Kispest. Die Familie Purczeld (der Vater hat seinen Familiennamen nur im Jahr 1937 auf Puskás ungarisiert) hat im Jahr 1929 in die kleine Wohnung in der, heute nicht mehr existierenden Újtemetõ Strasse eingezogen, als der Hausherr als dokumentierter Fußballspieler von Kispest zu spielen begann. Die der Zeitperiode und der sich Geltung nur schwer verschaffenden Arbeiterkasse typische Armut hat die Familie Puskás doch auch nicht verschont, waren die Kinderjahre von Öcsi – da er seinen bekanntesten Spitznamen zu Hause bekommen hat – trotzdem glücklich und ausgeglichen, durch den Fußball ausgefüllt. Auf dem neben dem Elternhaus befindlichen Grund haben die umwohnenden Kinder – mangels anderer Spaßmöglichkeiten – den ganzen Tag Fußball gespielt. Der Vater, die Nachbarn und die Passanten haben schon damals bemerkt: der kleine linksbeinige Junge ist geschickter (stärker), als die Anderen.

Der ganztägige, gedankenlose Fußball, die frechen Tricks und die großen Tore sind manchmal nur von der Mama verstört geworden, als sie ihren Jungen für Zigaretten oder für Kopfschmerzbonbons zur nahen Trafik geschickt hat.

Der kleine Öcsi war ansonsten folgsamer, braver Junge zu Hause, während er die auf den Straßen in Kispest alltägliche Gaunerei eingesaugt hat. Wer würde aber zum Beispiel glauben, dass der berühmteste Ungar die Tiere leidenschaftlich gern gehabt hat? Er war kaum zehn Jahre alt, als er eine, auf der Straße gefundene Maus nach Hause geschmuggelt hat. Zu Hause hat er dann die Maus in ein Einmachglas eingelegt, er hat sie mit Speise und Trank versehen und er hat den kleinen Nager tagelang nach Art von einem guten Wirt gepflegt. Die Maus ist aber auf einmal freigekommen und davongegangen, und weiter hat sie dann niemand gefunden. Die Mutter von Öcsi war aber überaus erstaunt, als sie in der Speisekammer gemerkt hat, dass sie alle Lebensmittel gekostet hat und alle Säcke angeknabbert sind... Tante Manci hat diesmal Öcsi tüchtig gepocht.

Von Ferenc Puskás wissen auch nur Wenige, dass er gern gelesen hat. In seinen Kinderjahren waren seine Lieblingsbücher die damals populären, für einige Fillére erhältlichen Indianer- und Cowboyromane. Wenn er das tun konnte, wenn er dafür Taschengeld gehabt hat, er rannte gleich zum Royal Kinotheater in der Üllõi Strasse. Die Forinte hat er aber nicht für Komödien, romantische Heldengeschichten ausgegeben, er hat ausschließlich die Geschichten mit Schießerei und Gangstern sowie die Westerngeschichten gern gehabt.
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Seine Kinderjahre wachrufend müssen wir seine Freundschaft mit József Bozsik jedenfalls erwähnen. Das ist eine fast unglaubliche, filmartige Geschichte, aber die als Erwachsenen eben bis zum Weltruhm hingekommenen Fußballspieler waren von klein auf sehr gute Freunde. Die Familie Bozsik hat nämlich in dem Haus gewohnt, wo die Familie Puskás, da die zwei Jungen, Öcsi und Cucu den Fußball auch angebetet haben, haben sich miteinander schnell befreundet. Wenn sie nicht auf dem Grund gerannt sind, sie flanierten auf den herumliegenden Straßen. Sie sind mit der in der Sárkány Strasse (heutige Ady Endre Strasse) fahrenden, gelben Straßenbahn oft um die Wette gelaufen, manchmal, als sie zu wenig Geld gehabt haben, um eine Karte zu kaufen, sie haben unter den Zaun eine Grube ausgegraben und dort sind sie in die Stadion geschlichen; manchmal haben sie Strümpfe gestohlen, woraus dann ein Fetzenball gemacht wurde.

Er hat die Grundschule in Kispest absolviert. Er war kein Vorzugsschüler, aber die acht Klassen hat er ehrenhaft, ohne Durchfall abgegangen.

Cowboyromane, Kinofilme, Kleintiere und die Mädchen aus Kispest – in den wildesten dreißiger Jahren handelte es sich noch darum, aber alle haben bereits damals gewusst: Öcsi ist für den Fußball geboren.

Obwohl der zweite Weltkrieg anhängig war, Ferenc Puskás konnte dem Fußball dafür danken, dass er kein Soldat war: nach seiner Vorstellung im Jahr 1943 ist er fast in Null Komma nichts ein landesweit berühmter Fußballspieler geworden und im Jahr 1944 hat er in 18 Meisterschaften sieben Tore geschossen.
 

Nach dem Krieg ist die Mannschaft Kispest immer besser geworden, wofür man teilweise ihren zwei, selbstgezogenen Jungen, József Bozsik und seinem guten Freund „Cucu“, also Ferenc Puskás bedanken konnte. Die Mannschaft hat im Jahr 1947 eine Champions -Silbermedaille gewonnen, Puskás hat in 30 Fußballmatchen 32 Tore geschossen. Im nächsten Jahr ist er mit 50 Toren Torschützenkönig geworden.

Inzwischen hat die Politik immer mehr Gewicht auf den Sport gelegt, und das Geschick vom militärdienstpflichtigaltrigen Puskás das Geschick der Armee sonderbarerweise getroffen hat.

In Moskau wurde angeordnet, dass in allen sozialistischen Ländern die Sportsvereine der bewaffneten Körperschaften und der großen Gewerkschaften gegründet werden müssen. In Ungarn erfolgte es unter besonderen Umständen am Ende 1949 (in diesem Jahr hat Puskás 46 Tore geschossen, trotzdem ist er in der Torenliste – hinter seinem Freund, Ferenc Deák - „nur“ der Zweite geworden). Gusztáv Sebes – der damalige Leiter der kommunistischen Sportsführung – hat durch das Gründen der großen, staatlichen Sportsvereine die Sportler - aus denen er die zukünftige Nationalauswahl aufbauen wollte - in ein-zwei Klubs gesammelt. Aus politischen Gründen wurde aus dem, der Hauptstadt geschlossenen, bisherig kleinstädtischen Klub von Kispest der große Verein der Armee gegründet, und die besten Jungen sind auch hierher beordert worden. Ein großer Teil der Auswahlspieler ist früher oder später auch zugekommen. Der Mammutverein ohne Wurzel, der Budapester Honvéd ist zustande gekommen, die Spieler sind „zu den Soldaten gekommen“. Es war eine natürlich naive Idee, aus den Starfußballspielern echte Soldaten zu machen, weil die Ideenbesitzer sich idealisierte, erfolgreich Sport treibende, Sozialisten in Uniformen vorgestellt haben, Puskás haben aber dagegen standgehalten. Die wurden im Rahmen einer Feierlichkeit einrückend gemacht, die Ausbildung hat auch angefangen, aber in einigen Monaten haben die Vorgesetzten als besser betrachtet, dass die Sportler – wegen der Störungen und der Unfolgsamkeit – ihren offiziellen Lebensgang zu Hause und nicht in der Kaserne weitermachen.

Im Jahr 1950 ist die – in ihrer Zusammensetzung noch zumeist „Kispester“ – Mannschaft nunmehr mit Namen Honvéd Champion geworden, sogar: im Herbst gelang der Mannschaft diese zu verdoppeln (es war eine Halbsaison-Meisterschaft, da das inländische System in dieser Zeit sich für das sowjetartige, Frühling-Herbst System umgestellt hat), so wie es Öcsi Puskás auch gelungen ist, wer zuerst mit 31 dann mit 25 Toren zweimal den Titel des ungarischen Torschützenkönigs gewonnen hat. 1951 hat der Honvéd die Champion-Silbermedaille bekommen, Puskás hat 21 Tore erreicht und nach zwei Jahren ist er mit seinen 27 Toren zum vierten Mal auch Torschutzkönig geworden. Im Jahr der schweizerischen Weltmeisterschaft - 1954 - war Puskás mit der Mannschaft des Honvéds zum vierten Mal Champion, und ein Jahr später konnte er seinen fünften Meistertitel und die Silbermedaille des Cups der Ungarischen Volksrepublik feiern. Damals wurde der „Honvéd“ als die beste Klubmannschaft erwähnt, welche von den Auswahlspielern Gyula Grosics, Sándor Kocsis, Zoltán Czibor, Gyula Lóránt und László Budai II auch eingesammelt hat.

Viele haben bereits damals gemunkelt, dass Puskás mit einem Übergewicht kämpft und er nicht mehr so, wie vorher ist. Es kann vorkommen, dass er im Jahr 1956 deswegen schwächer aufgetreten ist, allerdings hat er so bei der ersten Stimmabgabe des goldenen Balls vom France Football auch den vierten Platz verschafft. Wegen der Revolution ist die Meisterschaft abgebrochen, und es ist wahr, dass der Honvéd am 23. Oktober in der Tabelle auf dem Ersten Platz gestanden ist. Puskás ist mit der Mannschaft im November auf eine west-europäische Tour gegangen, das ursprüngliche Ziel des Ausflugs war das Abspielen des Matches – in der zweiten Ausschreibung des Europokals der Landesmeister – gegen den, auf den Honvéd wartenden – Bilbao. Der Match ist organisiert geworden (3:2 zugunsten der Basken), und wegen den Umständen in Budapest musste das Rückspiel auch im Ausland, auf neutralem Platz in Brüssel abgespielt werden. Die Spieler wollten sich hier nicht mehr weiterqualifizieren, es geht die Sage herum, dass sie aus dem Europapokal der Landesmeister (BEK) absichtlich ausgefallen sind (das Ergebnis war 3:3), damit sie dann zur bereits festgelegten süd-amerikanischen Tour wegfahren können. Am Anfang 1957 – mit einigen inländischen Stars ergänzt, nach zahlreichen erfolgreichen europäischen karitativen Auftritten – sind sie dann nach Brasilien gefahren, aber ohne Zustimmung von MLSZ (Ungarischer Fußballverband), bald hat die FIFA die Tourenmannschaft von Honvéd auch gesperrt, dadurch wurde der Wunsch der ungarischen Leiter erfüllt. Puskáss kehrten nach Wien enttäuscht zurück, wo Öcsi entschieden hat, dass er mit seiner Familie, nach Ungarn nicht mehr zurückkehrt.

Ferenc Puskás ist zwischen 1943 und 1956 in 349 ungarischen Meisterschaftsspielen auf den Fußballplatz aufgetreten und hat 358 Tore geschossen, er war fünfmaliger Meister und viermaliger Torschützenkönig - unvergleichbare Leistung! Und seine Lebensbahn war noch weit weg vom Ende!

Die ungarische Fußballauswahl war in der ersten Hälfte der fünfziger Jahren die beste Fußballauswahl der Welt, derer Mannschaftskapitän mit hieb- und stichfestem Respekt, Ferenc Puskás geheißen hat.

"Wenn wir die „Goldene Mannschaft" erwähnen, wir denken immer an die ungarische Nationalauswahl, welche vom Anfang der fünfziger Jahren bis zur Revolution im Jahr 1956 terrorisierte und verwunderte die Welt. Wir denken an die in der klassischen - Grosics-Buzánszky, Lóránt, Lantos - Bozsik, Zakariás - Budai II, Kocsis, Hidegkuti, Puskás, Czibor – Aufstellung sich für eine Legende veredelte Mannschaft. Vom einheitlichen Willen der fachmännischen Leiter und der Mitspieler war der Mannschaftskapitän Ferenc Puskás. Der Linksinnen aus Kispest debütierte in der ungarischen Auswahl im Jahr 1945 gegen Österreich, und ab diesem Zeitpunkt war er unauslassbar aus der Mannschaft. Auf dem und außer dem Fußballplatz hat niemand seinen Respekt in Frage gestellt, er hat die Taktik während des Matches auch geändert, wenn er diese für notwendig gehalten hat, die Anderen haben seine Anordnungen immer eingehalten.

Das Gewinnen der Olympiade in Helsinki 1952 hat seinen ersten ernsten Erfolg mit der Nationalauswahl bedeutet. Die Mannschaft hat mit der Führung vom Puskás bis zum Ende selbstsicher gespielt, wer bei der Meisterschaft 4 Tore geschossen hat. In dem gegen Jugoslawien mit 2:1 gewonnenen Finalkampf haben wir die Führungsposition durch ihn aufgetrieben (nachdem er einen Elfer ausgelassen hat…). Damals war unsere Auswahl seit mehr als zwei Jahren unbesiegt und die Serie ist nur im Finalkampf der Weltmeisterschaft, im Jahr 1954 abgebrochen worden. In dem der Olympiade folgenden Jahr, im 1953 ist die Mannschaft zum Finalkampf des Europapokals (diese Wettkampfsserie war der Vorgänger der Europameisterschaft), zur Weihe der Olympischen Stadion in Rom gefahren und hat einen neueren großen Erfolg erreicht, hat auf 3:0 gewonnen.

Match of the Century – Match des Jahrhundertes. Diese Bezeichnung hat die englische Presse, mehrere Wochen vor dem England-Ungarn Match bekannt gegeben. Kein freundlicher Match wurde seitdem vom solchen Interesse begleitet, wie es beim in Wembley-Stadion gespielten, englisch-ungarischen Match war. Der Olympiasieger ungarische Mannschaft hat man auf sich zunächst damit aufmerksam gemacht, dass er die 90 jährige heimische Unbesiegtheit der Erfinder der Sportart angebrochen hat. Bei dem, den legendenhaften, 6:3-er Sieg bringenden Treffen war Puskás zweimal auch erfolgreich, sein erstes Tor ist bis zum heutigen Tag weltberühmt. Er hat den Ball neben dem englischen Mannschaftskapitän, Billy Wright mit einem flotten Trick zurückgezogen, dann in die Ecke geschossen. Über den geschichtlichen Wettkampf sind mehrere Filme und Bücher, nicht nur in Ungarn sondern weltweit auch gefertigt worden. Das Rückspiel des Treffens wurde im Jahr 1954 - noch vor der Weltmeisterschaft - in dem Volksstadion abgehalten, wo die ungarische Auswahlmannschaft einen noch selbstsichereren Sieg mit 7:1 davongetragen hat. Puskás hat bei diesem Treffen auch zwei Tore geschossen. Die ungarische Mannschaft war in fantastischer Form, so hat sich auf die Weltmeisterschaft in der Schweiz (1954) vorbereitet, wo sie natürlich als die chancenvollste Mannschaft in Evidenz gehalten war. Die Weltmeisterschaft hat für die „Goldene Mannschaft” auch gut begonnen, gegen Süd-Korea (9:0) und die BRD (8:3) hat die Auswahlmannschaft einen überlegenen Sieg davongetragen, Puskás hat in zwei Matchs drei Tore geschossen, aber die Deutschen haben ihn nicht verschont, er wurde verletzt und konnte nur im Finalkampf der Weltmeisterschaft zurückkehren. Die Ungar haben im Viertelfinale Brasilien, im Halbfinale Uruguay ausfallen gelassen, so haben sich auf den Finalkampf in Bern, am 04. Juli vorbereitet, wo sie schon in der neunten Minute auf 2:0 vorgestanden sind, die Deutschen konnten aber das Spiel wenden, unter anderem dem Spielführer dankend, wer von den zwei ordentlichen Toren nur das eine erteilt hat. Eine vier und halb jährige Unbesiegtheitsserie wurde im wichtigsten Moment gebrochen. Die Auswahlmannschaft hat in den bis zur Revolution im Jahr 1956 gebliebenen zwei Jahren auch meisterhaft gespielt. Ferenc Puskás emigrierte nach 1956, er durfte in der ungarischen Nationalauswahl nicht mehr spielen, zu welcher er dann nach der politischen Systemveränderung im Jahr 1993 zurückgekehrt ist, er hat die temporäre Führung der Mannschaft als Verbandskapitän für vier Matche übernommen.
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20.08.1945
Ungarn - Österreich 5:2
Auswahlspiel
Budapest, Üllõi Str., 20 000 Zuschauer
Tor:
Puskás, Szusza (2), Vincze II, Zsengellér, bzw. Decker, Kominek

02.08.1952
Ungarn - Jugoslawien 2:0
Olympischer Finalkampf
Helsinki, Olympische Stadion, 60000 Zuschauer
Tor:
Puskás, Czibor

17.05.1953
Italien - Ungarn 0:3
Europapokal - Wettkampf
Rom, Olympiastadion, 90 000 Zuschauer
Tor:
Puskás (2), Hidegkuti

25.11.1953.
England - Ungarn 3:6
Auswahlspiel
London, Wembley, 105 000 Zuschauer
Tor:
Sewell, Mortensen, Ramsey, bzw. Puskás (2), Hidegkuti (3), Bozsik

23.05.1954
Ungarn - England 7:1
Auswahlspiel
Budapest, Népstadion (Volksstadion), 92 000 Zuschauer
Tor:
Puskás (2), Kocsis (2), Lantos, Tóth II, Hidegkuti, bzw. Broadis

04.07.1954
Ungarn – BRD 2:3
Weltmeisterschafts-Finalkampf
Bern, Wankdorf-Stadion, 65000 Zuschauer
Tor:
Puskás, Czibor, bzw. Rahn (2), Morlock

23.09.1956
Sowjetunion - Ungarn 0:1
Auswahlspiel
Moskau, Lenin-Stadion
Tor:
Czibor

14.10.1956
Österreich - Ungarn 0:2
Freundlicher Match
Wien, Prater-Stadion, 65000 Zuschauer
Tor:
Puskás, Sándor

 

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Die weltberühmte Fußballmannschaft von Budapesti Honvéd ist in den Tagen der Revolution in Budapest, im Jahr 1956 in den Bus eingestiegen und steuerte West-Europa zu, auf den Europapokal-Wettkampf gegen Athletic Bilbao unter ruhigen Umständen vorbereiten zu können. Die Geschichte hat es so gebracht, dass das Rückspiel in Budapest auch nicht abgespielt werden konnte, die Mannschaft hat aber für den Zeitpunkt des im Dezember, in Brüssel stattfindenden Matches entschieden, dass sie die Einladung zur südamerikanischen Tour annimmt. Dieser Ausflug wurde vom kommunistischen Ungarn nicht genehmigt, ein großer Teil der Mannschaft hat die Fahrt trotzdem angetreten und nach der Rückkehr haben in Wien mehrere entschieden, dass sie in die in Ungarn wieder konsolidierende Diktatur nicht mehr zurückkehren. Puskás war auch dazwischen. Die "Dissidenten" haben auf Druck des Ungarischen Fußballverbands (MLSZ) von FIFA zweijährige Sperre bekommen und dadurch sind sie in eine existentiell schwierige Situation gelangen.

Wegen seiner Magenkrankheit und bedeutendes Übergewichts hat Ferenc Puskás mit noch schlimmeren Aussichten darauf gewartet, dass er erneut Fußball spielen kann. Obwohl er nach der Meinung von vielen nicht mehr fähig war, erneut ein Profispieler zu werden, sein Freund, Emil Östreicher, der ehemalige technische Leiter vertraute ihn. Der ungarische Sportsleiter ist seit 1958 Angestellter von Real Madrid - als Berater des Vorsitzenden, Herrn Santiago Bernabéu – geworden und er hat das „Weichen” des legendären Vorsitzenden – in der Angelegenheit von Puskás – gleich angefangen. Der Präsident wollte zuerst von dem Kauf nichts wissen. Östreicher hat es nicht aufgegeben und hat Bernabéu solange beredet, bis er dem Engagement vom Puskás zugestimmt hat, ungeachtet, dass Puskás seit mehreren Monate nicht gespielt, und mit einem bedeutenden Übergewicht gekämpft hat. Er hat sein Übergewicht innerhalb von sechs Wochen – gerechnet ab seinem Engagement – abgegeben, mit einer unglaublich harten Arbeit hat er fast 15 Kilo abgenommen.

Seinen ersten Match als Real-Spieler hat in Buenos Aires, gegen River Plate gespielt, in der Primavera Division hat er gegen Ovideo am 02. September 1958 debütiert. An dem, mit dem 5:1-er Erfolg vom Madrid beendeten Meisterschaftstreffen hat er Tor auch geschossen. Der als "Canoncito Pum", d.h. als "kleine Kanone" gehätschelte Stürmer ist in den Farben von Real Madrid insgesamt in 372 Matchen auf den Fußballplatz aufgetreten und hat 324 Tore geschossen. Der ist sechsmaliger spanischer Meister und viermaliger Torschützenkönig sowie ein Koryphäe der damaligen besten – die ersten fünf Ausschreibungen des Europapokals der Landesmeister gewonnenen - Klubmannschaft der Welt, Real Madrid geworden.

Seine Karriere in Madrid hat aber nicht nur wegen des Übergewichts schwer angefangen. Der Trainer Luis Carniglia hat Puskás nicht gern gehabt und er hat gesagt, dass sein eigener Sohn auch besser als der Ungar spielt. Als Bernabéau Puskás der Mannschaft der belgischen Standard Liége verkaufen wollte, und er als Darlehen gegeben in der Rivalenmannschaft der Stadt (Atlético Madrid) gespielt hat, ist dem Stürmer alles zusammengekommen. Er hat am Fußballplatz brilliert, er hat Tore geschossen, danach wollte der Vorsitzende von dem ungarischen Wunderstürmer nicht mehr weglassen. Carniglia hat in dieser Saison alles umsonst gewonnen, als er beim Endkampf des Europapokals der Landesmeister (BEK) Puskás ausgelassen hat, Bernabéau kündigte dem Trainer.

Alfredo Di Stéfano, der weltberühmte Mannschaftsgeselle vom Öcsi, hat zwischen den Mannschaftsmitgliedern einen großen Respekt gehabt, und wenn eine neue Anschaffung ihm nicht gefallen hat, die sollte gehen. Er hat sich über die Ankunft vom Puskás auch nicht gefreut, aber er ist schnell darauf gekommen, dass er mit dem Hergang eines der besten Spieler der Welt selber nicht weniger wird, sogar: er hat von dem genialen Ungar so viele Ballabgaben bekommen, dass er seinen Rückhalte bald vergessen hat. Ihre Freundschaft mit Pancho – Di Stéfano hat Puskás den Namen Pancho gegeben – hat die Probe der Zeiten abgelegt, der gegenseitige Respekt ist ungebrochen geblieben.

Das ungarische Genie wurde aber nicht nur vom Di Stéfano, sondern von ganzem Spanien lieb gewonnen. Im Jahr 1961 hat Puskás die spanische Staatsbürgerschaft bekommen, hat in 4 Matchen in der Auswahl auch gespielt und ist an der Weltmeisterschaft in Chile auch aufgetreten. Mit Real Madrid hat er den Vorgänger der Liga der Champions, den Europapokal der Landesmeister (BEK) dreimal gewonnen, beim Finalkampf in 1960 hat er einen - bis heute als unumstößlichen Rekord - 4 Tore geschossen (Real-Eintracht Frankfurt 7:3), er ist zweimal der Torschützenkönig der Serie geworden, unter seiner Leitung hat die königliche Garde den ersten Weltpokal gewonnen (im Jahr 1960, in dem, gegen Penarol gespielten Match in Madrid hat Puskás mit zwei Tore und zwei Torabspielen zum Siege 5:1 beigetragen. Am Ende des Jahres hat er bei der Stimmabgabe des goldenen Balls vom France Football den zweiten Platz so verschafft, dass er von mehreren ost-europäischen Wählern – dazwischen von dem Ungarn (!) – nicht in die ersten Fünf vorgeschlagen wurde.

Im Jahr 1967, mit 40 Jahren hat Puskás mit dem Fußball aufgehört. Sein Abschiedsmatch wurde im Jahr 1969, im Rahmen einer Feierlichkeit in Madrid, gegen den österreichischen Rapid, vor 70.000 Zuschauer gespielt.
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Der Respekt vom Onkel Öcsi verschleißte sich in dem königlichen Klub und im Kreis der Anhänger vom Real Madrid nach mehreren Jahren auch nicht. Ferenc Puskás ist in Spanien auch unsterblich. Für mehreren Ungar hat sich die Karriere vom Ferenc Puskás in 1956 einfach beendet, da die inländische Presse über die ausländischen Erfolge des emigrierten Genies jahrzehntelang geschwiegen hat. Der zum Namen Puskás geschriebene Artikel in den Lexiken hat sich auch damit beendet, dass "er im Jahr 1956 ins Ausland gegangen ist". So wie er nie mehr gelebt hätte. Durch die in Real Madrid gespielten 9 Jahren, die Europapokal der Landesmeister (BEK) -Siegen, Weltauswahl-Auftreten, die in den Medien besetzte Rolle sind aber einige Legenden über den irgendwo noch lebenden und brillierenden Puskás durch den eisernen Vorhang eingesickert. Man konnte aber von dem Öcsi Puskás auch fast nichts wissen, wer nach dem Beenden des aktiven Sports – neben und nach den kurzen und nicht zu erfolgreichen Geschäftsversuchen – als Trainer zu arbeiten begann und in dieser Position die ganze Welt umgereist hat.

Über seinen größten Erfolg, den mit Panathinaikos erreichten Europapokal der Landesmeister (BEK) - Finalkampf (1971) wurden aber die Ungarn auch benachrichtigt, da sie ihn im Finale gegen Ajax im Fernsehen gesehen haben, obwohl der Kommentator seinen Namen kaum nicht erwähnen getraut hat. Von den Fußballfans wissen auch nicht alle, dass Ferenc Puskás als Verbandstrainer in Saudarabien gearbeitet hat, er war an der Reservebank vom Vancouver Royals in der ersten nordamerikanischen Profiliga, er ist bei mehreren Klubs in Spanien herumgekommen (Alicante, Alavés, Murcia), absatzweise war er fast 5 Jahre lang Klubtrainer in Ägypten und in Athen, er hat aber bei mehreren lateinamerikanischen Mannschaften in Paraguay und Chile als Trainer gearbeitet, seine letzte ausländische Arbeit nicht erwähnt, wobei er als fachmännischer Leiter der australischen Mannschaft, South Melbourne Hellas gearbeitet hat (er war hier Champion und Pokalsieger am Anfang der neunziger Jahre).

Daran können sich schon Viele erinnern, dass Puskás – nach 25 jährigen Schweigen, mit staatlicher Genehmigung, im Jahr 1981 mit distanziertem, offiziellem Empfang, aber unter großen Feiern zu einem Altherrenmatch heimgekehrt ist, nach der Systemveränderung ist er dann halb und halb nach Hause umgezogen. Bis seine Gesundheit es ermöglicht hat, er hat mit seinem Respekt, Kontakten und Anwesendheit für den Ungarischen Fußballverband (MLSZ) gearbeitet und für vier Matche hat er im Jahr 1993 die Position des Verbandskapitäns besetzt. Die Volksmeinung hat ihn sofort, die offizielle Politik nur langsam rehabilitiert und er hat versucht alles zu ersetzen, was er jahrzehntelang versäumt hat.

Puskás hat daheim alle vorhandenen Titel und Ehren erhalten (dazwischen wurde er von NOB und FIFA mit dem höchsten Verdienstorden ausgezeichnet), die Wichtigste war vielleicht der Titel "Sportler der Nation", welche sich in seinem Namen und Charakter bemüht hat der größten Persönlichkeit des ungarischen Sports genug zu tun, aber es war leider zu spät dafür, dass er diesen selber im Vorzug schätzen kann.

Ferenc Puskás wurde von den Lesern der Zeitung Nemzeti Sport (Nationaler Sport) im Jahr 2001 zum Sportler des Jahrhundertes (praktisch zum größten ungarischen Sportler aller Zeiten) gewählt. Das Fußballgenie hat in seinen letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen erhalten, welche ihm in sein Krankenhauszimmer geliefert werden mussten. In der Kútvölgyi Strasse waren alltäglicher Gäste einige Regierungschefs, FIFA-, UEFA- und MLSZ-Leiter, Vorsitzenden von Real Madrid und andere einflussreichen Persönlichkeiten, sowie Freunde uns Spielergenossen.

Bei ihm wurde eine spezielle Variante der Alzheimer-Krankheit zuerst im Jahr 2000 diagnostisiert, bald ist er auf die laufende Krakenhausaufsicht angewiesen worden, während die furchtbare Krankheit seine Gesundheit stufenweise verbraucht hat. Anfang September 2006 ist er auf die Intensivstation der Klinik in der Kútvölgyi Strasse hineingegangen, nachdem sein Zustand plötzlich verschlechtert wurde; seit diesem Zeitpunkt wurde er künstlich ernährt. Sein außerordentlich starkes Herz hat gegen den Tod noch lange gekämpft, aber konnte die mehrmalige Lungenentzündung nicht mehr bestehen.

Ferenc Puskás wird von seiner geliebten Frau – die seit 57 Jahren seine traue Gefährte war -, von seinen zwei, in Spanien lebenden Töchtern, zwei Enkelkinder und drei Großenkelkinder, sowie weltweit Millionen von Fans und Verehrern betrauert.

Ferenc Puskás wurde von IFFHS – von der sich mit Fußballstatistik beschäftigende Weltorganisation – aufgrund der Anzahl seiner in der Auswahl und in den erstklassigen Wettkämpfen geschossenen Tore im Jahr 1997 den Torschützenkönig des zwanzigsten Jahrhundertes proklamiert. Die verstörten Rekorde des ungarischen Stürmergenie wurden seitdem natürlich von niemandem gebrochen, so können wir ohne Befangenheit aussagen: Ferenc Puskás ist der Torschützenkönig aller Zeiten auf dem ganzen Erdenrund.

Verblüffend ist nicht nur das, dass er im Großen und Ganzen in tausend registrierten Wettkämpfen geradeso viel Tore geschossen hat, sondern auch, dass diese Wettkämpfe zumeist zwischen den Mannschaften der Spitzenklasse der Welt erfolgten. Puskás hat mit dem Budapesti Honvéd, mit der ungarischen Nationalauswahl und Real Madrid in den damals stärksten Meisterschaften, in den größten Turnieren und höchststehenden Treffen gespielt, und hat die Tore geströmt. Ihm war das kaum egal, ob er auf einem dörflichen Trainingsmatch, Auswahltreffen oder Finalkampf vom Europapokal der Landesmeister spielt: den Durchschnitt: ein Tor pro Spiel konnte er fast überall halten, noch im Weltmeisterschafts- und olympischen Finale auch. Bei ihm war absolut gewöhnlich, dass er am rang gebenden Treffen Real Madrid – Barcelona oder Kispest-Ferencváros Meisterdreier geschossen hat, dass er gegen solchen Auswahlmannschaften, wie Italien oder England dupliziert hat, dass er im Vorgänder der Championliga, in den Finalkämpfen drei-vier Tore geschossen hat.
 

Es gibt nichts selbstverständlicheres, als Puskás in der ungarischen Nationalauswahl bei seinem ersten Treffen, in der 12. Minute mit einem Tor begonnen hat (gegen Österreicher am 20. August 1945), damit er dann bei 85 Begegnungen 84 Tore zu erreichen und damit einen fantastischen Weltrekord so aufzustellen, dass er in der zweiten Hälfte seiner Laufbahn – wegen der damaligen politischen Gründen - in der ungarischen Nationalmannschaft einfach nicht spielen durfte.

In Meisterschaftsspielen der Frontlinie hat er bei seinen 529 Auftreten 514 Tore geschossen. In der Farbe der Mannschaften Kispest und Honvéd war er bei 349 Begegnungen 358-mal erfolgreich, in Madrid war seine Leistung haarbreit schwächer – über 30 Jahre, in der besten Mannschaft der Welt, nach zwei ausgelassenen (wegen der FIFA-Sperre fruchtlosen) Jahren hat er in 180 Meisterschaftsspielen 156 Tore geschossen.

Seine Rivalen waren in beiden Ligen fantastische Stürmer, aber Puskás ist neben ihnen auch viermal - hier und dort auch, wenigstens mit 20, aber ist auch vorgekommen, dass mit 50(!) Tore - Torschützenkönig geworden.

Im Europapokal der Landesmeister (BEK) war er der beste Torschütze in der Serie 1959-1960 (12 Tore) und dann nach 4 Jahren im toten Rennen (7), das Finale handelte es sich zumeist um ihn, zweimal auch, obwohl beide Matche zu den berühmtesten Wettkämpfen der Fußballgeschichte gehören: im Jahr 1960, in Glasgow, in dem auf 7:3 gewonnenen Match gegen Eintracht Frankfurt hat er allein 4 Tore geschossen (seitdem ist es auch Rekord), und im Jahr 1962, in Farben von Real Madrid in dem gegen Benfica gespielten und verlorenen Match (3:5) hat er beide drei Tore geschossen. Er war damals 35 Jahre alt, aber hat ihm drei Jahre später auch kein Problem bedeutet, in einem Match des Europapokals der Landesmeister (BEK), gegen Feyenord 4 Tore zu schießen.

Wenn wir also sagen, dass das Wichtigste im Fußballsport das Tor ist, dann ist Ferenc Puskás der größte Spieler der Fußballgeschichte.

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1927: 1. April: in Budapest kommt Ferenc Puskás (Purczeld) Ferenc, Spitzname Öcsi auf die Welt

1938:
Puskás mit 11 Jahren, ein Jahr früher, als das genehmigte Datum, mit den Namen Miklós Kovács tritt in die Mannschaft Kispest AC ein, welche in Ungarn der einzige Klub war (einschließlich dem Rechtsnachfolger Budapesti Honvéd auch)

1943: 5. Dezember:
Öcsi mit 16 Jahren stellt sich in der Frontlinie gegen Diósgyõr vor, dann erobert er sein erstes Meistertor gegen Kolozsvár.

1945: 20. August:
Er stellt sich in der ungarischen Auswahlmannschaft gegen Österreich vor, und treibt die Führung bereits in der 12. Minute der 5:2-er ungarischen Sieg beginnenden Begegnung auf.

1948:
In diesem Jahr erwirbt er seinen ersten Torschützenkönigtitel mit 50 Toren.

1950:
Im April heiratet er die achtzehn jährige Erzsébet Hunyadvári.

1952:
In diesem Jahr kommt seine Tochter, Anikó auf die Welt und in diesem Jahr stirbt Ferenc Puskás senior, wer nicht mehr erlebt, dass sein Sohn als Mannschaftskapitän der ungarischen Auswahlmannschaft die Goldmedaille der Olympiade Helsinki übernimmt.

1953: 25. November:
"Auf dem Match des Jahrhundertes" behält Ungarn den Sieg über England mit 6:3, Puskás schießt zwei Tore; die großen Erfolge des Jahres beginnen aber bereits im Frühling, gegen Italien mit 3:0, an diesem Match ist Puskás auch zweimal erfolgreich.

1954:
Im Frühling besiegt noch unsere Auswahlmannschaft die aufs Rückspiel des 6:3-en Matchs kommenden Briten mit 7:1 (zwei Puskás-Tore) in der Volksstadion und gilt für die chancenvollste Mannschaft der schweizerischen Weltmeisterschaft, aber nach vielen großen Siegen erleidet im Finalkampf eine Niederlage mit 3:2 von den Westdeutschen. Der lang verletzte Puskás kehrt zum Finalkampf zurück und neben einem ordnungsgemäßen schießt ein nicht erteiltes (aber auch regelrechtes) Tor auch.

1956:
Puskás spielt das letzte Mal in der ungarischen Auswahlmannschaft, in den Tagen der Revolution verlässt das Land mit der Mannschaft Honvéd, um sich auf die Matchs der Europapokals der Landesmeister (BEK) gegen Bilbao an einem sicheren Platz vorbereiten zu können. Gleichzeitig ordnet sich die Situation daheim überhaupt nicht geordnet und die erneute sowjetische Besatzung erstickt die ungarische Revolution in Blut.

1957:
Die letzten Matchs in Honvéd im Rahmen der von zu Hause gesperrten südamerikanischen Tour. Puskás entscheidet, dass er mit seiner Familie im Westen bleibt. Die FIFA – aufs Betreiben des Ungarischen Fußballverbands (MLSZ) – sperrt ihn aus dem Fußball für zwei Jahre auf der ganzen Welt aus, weil er seine Heimat verlassen hat.

1958:
Auf den Rat vom Emil Östreicher, technischer Direktor, engagiert ihn der Titelhalter des Europapokals der Landesmeister (BEK), die für die beste Mannschaft der Welt gehaltene Real Madrid, ungeachtet, dass er Übergewicht hat und überschuldet ist.

1959:
Der erste Sieg im Europapokal der Landesmeister (BEK) vom Puskás, aber er tritt im Finalkampf nicht auf den Platz.

1960:
Puskás schießt in dem - für das größte europäische Pokalfinale gehaltenen – Finale des Europapokals der Landesmeister (BEK) in Glasgow alleine 4 Tore, und ist das zweite Mal Sieger des Europapokals der Landesmeister (BEK) (Real-Eintracht 7:3), er ist der Torschützenkönig der Serie, und schießt im Weltpokal-Finale auch zwei Tore (Real-Penarol 5:1). Am Ende des Jahres verschafft er den zweiten Platz an der Stimmabgabe des goldenen Balls vom France Football so, dass einige osteuropäische Wähler – dazwischen der Ungar – auf politischen Druck nicht ihn auf den ersten Platz wählen.

1961:
Er erwirbt seinen ersten spanischen Meister- und zweiten spanischen Torschützentitel.

1967:
Mit 40 Jahren beendet er seine Laufbahn als Fußballspieler, nunmehr als sechsmaliger spanischer Meister, viermaliger Torschützenkönig und dreimaliger Sieger des Europapokals der Landesmeister (BEK). In diesem Jahr beginnt seine Karriere als Trainer, er arbeitet einige Monate lang als Trainer bei Deportivo Alavés, dann bei der kanadischen-amerikanischen Mannschaft: Vancouver-Royals

1969:
Er verabschiedet sich feierlich vom Real Madrid mit dem Match gegen Rapid, Santiago Bernabéu Klubpräsident bietet ihm die ganze Geldeinnahme des Matches an.

1971:
Ferenc Puskás führt die zumeist aus Amateuren bestehende, griechische Mannschaft, die Panathinaikos zum Finalkampf des Europapokals der Landesmeister (BEK), aber in der Wembley-Stadion erleiden sie eine Niederlage mit 2:0 von auf der Spitze ihrer Erfolge stehenden Ajax.

1973:
Kommt seine erste Enkelin, Elisabeth Damborena Puskás, dann zwei Jahre später die zweite Enkelin, Réka Damborena Puskás auf die Welt.

1981:
Nach seiner Emigration kehrt er zum ersten Male nach Ungarn - wegen der Dreharbeiten des Dokumentarfilms mit dem Titel „Die goldene Mannschaft“ und eines vor allem Hause gespielten Senioren-Fußballmatches im Népstadion (Volksstadion), nach einem langwierigen Abstimmungs- und Genehmigungsprozess zurück, derzeit ist er Klubtrainer in Ägypten.

1992:
Ferenc Puskás und seine Frau kehren endgültig nach Ungarn heim, aber sie besuchen regelmäßig ihre, in Spanien lebende Familie.

1993:
Für vier Matches ist er der Verbandskapitän der ungarischen Fußballauswahl, bekommt die höchste Auszeichnung der ungarischen Staat, das Komturkreuz des Orden der Ungarischen Republik.

1996:
IFFHS hat ihn den Torschützenkönig des Jahrhunderts gewählt.

2000:
Er muss wegen seiner Krankheit ins Krankenhaus gehen und braucht laufende Betreuung, während er bei der Wahl der Lesern von Nemzeti Sport (Nationaler Sport) zum Sportler des Jahrhunderts" gewählt wird.

2001:
Von den Internet-Benutzern wird er zum besten Spieler von Real Madrid gewählt.

2002:
Anlässlich seines 75. Geburtstags entscheidet die Regierung, dass das Népstadion (Volksstadion) nach ihm benannt wird. Der feierliche Akt findet auf dem Match gegen Spanier, im August statt.

2004:
Die ungarische Regierung wählt ihn zum Sportler der Nation.

2005:
Real Madrid spielt zu seiner Ehre in Budapest.

2006:
Ferenc Puskás verstirbt nach lang anhaltender, schweren Krankheit und sechsjährigen Krankenhausbehandlung.
 

Quelle: Internet


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