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Der bekannteste Ungar, der beste Fußballspieler wird betrauert

 

INDEX / Hungarian News Service (MTI)
17 November 2006, 11:59

Freitagmorgen verstarb Ferenc Puskás, trotz langer Krankheit vernahmen seine Mitspieler die Todesnachricht mit Erschütterung.

Mit dem Tod des Freitagmorgen, im Alter von 79 Jahren verstorbenen Ferenc Puskás sind nur noch zwei Spieler der legendären „Goldenen Elf“ am Leben, nebst Jenő Buzánszky der Tormann Grosics Gyula.

Buzánszky erfuhr die Nachricht von der Ungarischen Nachrichtenagentur

"Jesus-Maria! – brach der 81-jährige Jenő Buzánszky aus, welcher von der Ungarischen Nachrichtenagentur benachrichtigt wurde. Eine verheerende Tragödie für das Land und für uns Freunde besonders. Mir kommen die Tränen. Vorgestern habe ich die Ärzte gesprochen, sie sagten, Öcsi hält solange durch, bis sein Herz mitmacht. Der größte Sportler des Landes hat uns verlassen."

Grosics: Es ist schwer, sich damit abzufinden

Gyula Grosics, der Tormann der Nationalelf erfuhr über den Tod von Ferenc Puskás aus dem Radio. Auf die Nachfrage der Nachrichtenagentur verriet er: obwohl sie schon lange auf das Schlimmste gefasst waren, traf ihn der Fortgang des einstigen Mitstreiters sehr stark.

"Wir spielten jahrelang im FC Honvéd und in der Auswahlmannschaft, so kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass mit ihm ein sehr guter Freund fortging. Es ist sehr schwer, sich damit abzufinden, dass es ihn nicht mehr gibt. Ich empfinde mit seiner Familie, seiner Frau, seiner Tochter und mit seinen Enkelkindern tiefste Anteilnahme – sagte der Nachrichtenagentur der 81-jährige Grosics."

Der einstige Auswahlspieler besuchte Ferenc Puskás in dem „Kútvölgyi“ Krankenhaus regelmäßig, das letzte Mal war er vor zwei Wochen bei ihm an der Klinik.

Szepesi: Ich bin stolz

Nach Szepesi, dem legendären Radioberichterstatter und ehemaligen Präsident des Ungarischen Fußballvereins MLSZ, gehörte der weltklasse Fußballspieler auch menschlich zu den Besten. "Es ist schwer, in solchen Augenblicken etwas zu sagen. Er war bekanntlich der berühmteste Ungar weltweit, man stellte ihn neben Bartók, Kodály und den Nobelpreisträgern. Ich bin stolz, dass ich ihn seit seiner 16. Lebensjahr kannte und er schoss sogar meinen ersten Tor als Radioreporter am 20. August 1945."

Szepesi hob hervor: die Tatsache, dass Puskás zwei Clubmannschaften zur Spitze brachte, bezeugt seinen einzigartigen Kaliber.

"Auch wir können Kraft aus seiner Größe schöpfen."

Péter Bozsik: Die Freunde wurden durch die Geschichte getrennt

In Bezug auf dem Tod von Ferenc Puskás erzählte Péter Bozsik davon, dass sein Vater, József Bozsik, Außenläufer der Nationalelf, 30 Jahre lang in täglichem Kontakt mit dem größten ungarischen Fußballer aller Zeiten stand, und dass sie sich wie Geschwister liebten.

"Sie wuchsen nebeneinander auf, 30 Jahre lang, bis Puskás ins Ausland ging, standen sie in täglichem Kontakt. Sie waren bloß durch eine Mauer getrennt, wenn sie zum Fußballplatz gehen wollten, brauchten sie bloß zum anderen hineinzuklopfen. Sie waren wie Brüder. Mein Vater hat es nicht mehr miterlebt, als Puskás 1982 zum ersten Mal heimkehrte, so konnte ich eine solch enge Beziehung mit ihm aufbauen, wie mein Vater. Die Geschichte hat die beiden getrennt" – meinte der ehemalige Verbandskapitän.

Károly Sándor: Zweifelsohne der größte Ungar

"Heute verloren wir die größte Persönlichkeit. Weder vor, noch nach ihm gab es niemand Vergleichbares und ich glaube, es wird auch lange keins geben" – charakterisierte Károly Sándor seinen Mitspieler in der Auswahlmannschaft. "Vor sechs – sieben Jahren antwortete ich auf die Frage von Gyuri Szepesi, wer der bekannteste Ungar sei: ein Fußballspieler. Ein Fußballspieler, dessen Name nicht genannt werden muss weil es kein Mensch gibt, der ihn nicht kennt. Es ist schwierig, ihn zu beschreiben, man muss ihn gekannt haben. Für sein Können spricht der Umstand, dass er ein Linksfüßler war und tatsächlich kam der Ball auch immer an seinem linken Fuß an. Ich bereiste die ganze Welt mit ihm und wo immer wir reisten, skandierte man überall seinen Namen und auf den Flughäfen wartete ein Heer von Fotoreportern auf ihn. Er wird mir sehr fehlen."

Mészöly: Erinnerungen stauen sich

"Ich - Gott sei Dank - hatte eine sehr gute Beziehung zu ihm. Er war ein hervorragender Mann mit einem großen Herz, der jedem half, soweit er konnte. Unsere Beziehung bleibt für mich unvergesslich" – äußerte sich gegenüber der Ungarischen Nachrichtenagentur Kálmán Mészöly, ehemaliger Auswahlspieler und Verbandskapitän, sich an Puskás erinnernd..

"Es war mir vergönnt, im FC Vasas gegen ihn an dem Europapokal der Meister zu spielen. Die schönste Erinnerung mit ihm bleibt wohl das damalige Treffen, 1961 in Bernabeu. Vor dem Spiel kam er in unseren Umkleideraum und begrüßte jeden. An diesem Wettkampf stellte unser Trainer Rudi Ilovszky Kálmán Ihász auf ihn mit der Anweisung, ihn sogar aufs Klo zu folgen, wenn er mal hinmuss. Also, ich sage nicht, dass er uns keine Schwierigkeiten bereitet hat aber ein Tor geschossen hat er nicht. Ich traf ihn 1962 und 1966 auf der Weltmeisterschaft, wir spielten sogar Mitte der '70er Jahre zusammen in der Europaauswahl der alten Jungs gegen England. Er vertrat die Spanier und ich vertrat mit Gyula Grosics die Ungarn. Als er 1981 nach Hause kam, war ich Verbandskapitän, ich kann mich entsinnen, vor unserem Wettkampf gegen England spielte er im Spiel der alten Jungs im Volkstadion mit. Wir wurden an dem Tag geschlagen aber die Stimmung die ihn umkränzte, bleibt unvergesslich."

"In den vergangenen sechs – sieben Jahren kränkelte er viel und der letzte Zeitabschnitt muss für ihn und seine Familie sehr schwierig gewesen sein" – fügte Mészöly hinzu.


Quelle: Index


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